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Geschichte Deutsch-Baltischer Ritterschaften

 
 

 

Hermann von Salza

Hermann v. Salza
(1179-1239)

Konrad I. Herzog von Masowien

Konrad I. Herzog von Masowien (1187-1247)

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Hermann von Salza - Wegbereiter des Ordensstaates im Baltikum

Hermann von Salza (Hochmeister Deutscher Ritterorden) erhielt im Jahre 1226 von Kaiser Friedrich II. und im Jahre 1234 von Papst Gregor IX. die Garantie*, dass nach Unterwerfung und Missionierung des Baltikums durch den Deutschen Ritterorden das eroberte Land an den Orden falle.

* Hermann v. Salza erhielt die Garantien schriftlich zur Absicherung des Deutschen Ordens. Die Schriftstücke hießen "Goldene Bulle von Rimini" (Kaiser Friedrich II.) und "Goldene Bulle von Rieti" (Papst Gregor IX.).

Im Zuge dieser Garantie unterwarf der Deutsche Ritterorden unter Hermann v. Salza die heidnischen Pruzzen und erhielt vom polnischen Herzog Konrad I. v. Masowien das Culmer Land (historische Region östlich der Weichsel bis zum Fluss Drewenz).

Der "Ordensstaat" als die Grundlage der Ritterschaften im Baltikum war geboren:

Mit der Expansion des Ordensstaates und seiner Blüte im 14. Jahrhundert vergaben nun der Deutsche Ritterorden und die Bistümer die eroberten Gebiete als Lehen an freie und adelige Gefolgsmänner (Vasallen, Lehnsmänner) von deutscher Herkunft zur Verwaltung.

Während dieser Zeit bildeten sich die vier Ritterschaften* Livland, Kurland, Estland und Ösel im Gebiet des heutigen Baltikums heraus.

* Der Begriff der "Ritterschaft" bezeichnet dabei einerseits die Gesamtheit des Standes der Ritter (wehrhafte, adelige Gefolgsleute eines Königs, eines Herrschers oder des Hochadels) und andererseits die Gesamtheit der Ritter eines Lehnsherren.

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Kaiser Friedrich II.

Kaiser Friedrich II.
(1194-1250)

Papst Gregor IV.

Papst Gregor IX.
(Hugo von Segni)
(1167-1241)

Mit dem Ende der Ordensherrschaft 1561 fiel den ehemaligen Vasallen in der Staatsordnung eine immer wichtigere Rolle zu.

In der Folge erfüllten die als baltische Ritterschaften bekannten Vereinigungen des Adels bis 1918 zahlreiche Funktionen der Selbstverwaltung im Baltikum. Bis zum Ersten Weltkrieg haben die Ritterschaften als "der Staat" das politische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Leben des baltischen Raumes über Jahrhunderte mitbestimmt und geprägt (vgl. baltischer Adel).

Die Ritterschaften besaßen eine Reihe von ständischen Rechten, hatten aber auch eine Vielzahl staatlicher Pflichten zu erfüllen und schuldeten Ihrem jeweiligen Lehnsherren (z.B. Deutschland, Polen, Schweden, Dänemark, Russland) verschiedene Leistungen.

Die Ritterschaften waren bis 1889 (Beginn der Russifizierung) verantwortlich für das Rechts-, Polizei- und Verwaltungswesen und unterhielten die Kirchen, Schulen, Krankenhäuser und Straßen im Baltikum. Alle Ämter waren ehrenamtlich und somit unbesoldet.

Die zur Nutzung überlassenen Besitztümer (vgl. Geschichte des Herrenhaus-Besitzes) sollten den Lebensunterhalt der baltischen Ritterschaften sicherstellen. Das Lehen war ursprünglich an den jeweiligen Dienstmann gebunden, wurde aber im Zuge der "Standeswerdung" der Ritterschaft auch erblich innerhalb der Adelsfamilien.

Die Tatsache, daß die ersten Kreuzfahrer im Baltikum um 1200 aus dem heutigen Deutschland stammten, ist unumstritten. Deshalb ist es sicher, dass die Familie Stackelberg in dieser Zeit aus Deutschland ins heutige Baltikum gekommen ist. Es lässt sich jedoch bis jetzt nicht eindeutig nachweisen, aus welcher Gegend sie kam.

Die erste bedeutende Person der Familie Stackelberg im Baltikum ist Heinrich (Henricus) von Stackelberg, der im Jahre 1306 im Schuldbuch von Riga urkundlich erwähnt wird (vgl. Schuldbuch von Riga, 1872, S. 63. Nr. 939) und von dem in Altlivland im späten Mittelalter als Vasall des Bischofs von Dorpat (Tartu) zu hören war.

Erstmals wird die Familie Stackelberg im Jahre 1244 im Grundbuch von Köln erwähnt mit Waldeverus de Stackelberg und seiner Frau Alveradis (vgl. Kölner Schreinsbuch 334, fol. 3v, Nr 89 u. 99). Insgesamt gibt es neun weitere Eintragungen im Kölner Grundbuch bis zum Jahre 1316, dann verliert sich die Spur der Familie in Köln.

Auf den folgenden Seiten wird die Geschichte der Familie Stackelberg und der Ritterschaften sowie Namen und urkundliche Erwähnungen in den historischen Landschaften des Baltikums näher beleuchtet, aus denen 1918 die Staaten Estland und Lettland hervorgingen.

Wie sich zeigen wird, kann die Geschichte der Familie von Stackelberg im Laufe der Jahrhunderte als ein Spiegelbild der politischen Entwicklungen im Ostseeraum gedeutet werden.

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Landkarte Baltikum

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Wappen Estland

 

Wappen Kurland

 

Wappen Livland

 

Wappen Ösel

Baltikum

 

Estland

 

Kurland

 

Livland

 

Ösel

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