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Baron Berndt Otto I. von Stackelberg (1662-1734)

 
 

 

Baron Berndt Otto I. Freiherr von Stackelberg

 

Feldmarschall und Erbherr auf Hallinap

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Berndt Otto Baron von Stackelberg wurde am 14.05.1662 in Reval in Livland (heute estländisch) geboren.

Seine Eltern waren Wolter von Stackelberg und Helene geborene von Lieven (Liwe).

Bernd Otto begann den Dienst als Freiwilliger der Garde und avancierte im Laufe von zehn Jahren in Frankreich zum Hauptmann.

Bei Ausbruch des Grossen Nordischen Krieges (1700-1721) zwischen Schweden (König Karl XII.) und dem angreifenden Russland (Zar Peter I.) um die Vorherrschaft im Ostseeraum wurde Baron Berndt Otto zum Adjudanten des Generals Otto Wellingk (1649-1708) ernannt.

1701 kämpfte Berndt Otto als Oberstleutnant der schwedischen Armee von General Gouverneur* Wolmar Anton v. Schlippenbach in Livland gegen Russland. In der Schlacht von Rauge and Kasaritz befehligte er dabei die schwedische Artillerie.

* Der General Gouverneur war der höchste, permanente Vertreter des schwedischen Königs in den Herrschaftsgebieten des schwedischen Reiches mit ziviler und militärischer Gerichtsbarkeit. Anton Baron von Schlippenbach war schwedischer General Gouverneur in Estland von 1704 bis 1706.

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Das marschierende Björneborg-Regiment

Das marschierende Björneborg-Regiment

Schlacht bei Lesnaja

Die Schlacht bei Lesnaja am 28. September 1708

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Am 11.03.1702 wurde Berndt Otto zum Kommandeur vom Regiment Björneborg (Pori Brigade) ernannt, die König Gustav II. Adolf von Schweden 1626 während des Dreissigjährigen Kriegs gegründet hatte.

1704 trat Berndt Otto als Oberst unter den Oberbefehl des berühmten, schwedischen Generals Adam Ludwig Graf Lewenhaupt und kämpfte unter diesem in Kurland und Littauen.

In der Schlacht von Jakobstadt (Jekabpils) am 26. Juli 1704 befehligte Bernd Otto den linken Flügel, in der Schlacht von Gemauerthof am 16. Juli 1705 die Vorhut.

1706 wurde Berndt Otto zum Generalmajor befördert.

1708 führte Berndt Otto unter dem Oberbefehl von Graf Lewenhaupt eine der beiden Kolonnen in der Schlacht von Lesnaja in Weissrussland, die eine der entscheidenden Schlachten des Großen Nordischen Krieges darstellte (sie sollte Vorläufer werden für die vernichtende Schlacht bei Poltawa - vgl. unten).

In einem heftigen Schneesturm und einer kurzzeitig zahlenmässig unterlegenen schwedischen Armee kamen bei Lesnaja mehr als die Hälfte der schwedischen Soldaten in russische Gefangenschaft.

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Adam Ludwig Graf Lewenhaupt

Adam Ludwig Graf Lewenhaupt (1659-1719)

Die Niederlage von Lesnaja führte zu einer moralischen Stärkung Russlands unter Zar Peter I. (der Große), weil die Einheit von Graf Lewenhaupt als die beste und stärkste Truppe der schwedischen Armee galt und seit 9 Jahren unbesiegt war.

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Konig Karl XII von Schweden

König Karl XII. von Schweden
(1682-1718)

Schlacht bei Poltawa

Die Schlacht bei Poltawa am 8. Juli 1709 - wichtigste Schlacht und Wendepunkt im Großen Nordischen Krieg

Zar Peter der Grosse

Zar Peter I. von Russland
(1672-1725)

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In der großen Schlacht bei Poltawa* 1709 standen sich dann etwa 45.000 russische Soldaten unter Zar Peter dem Großen und etwa 29.000 schwedische Soldaten unter König Karl XII. gegenüber.

* Poltawa (ukrainisch, russisch: Полтава, polnisch: Połtawa, englisch: Poltava) ist eine Stadt im Zentrum der Ukraine am Fluss Worskla. Poltawa liegt etwa 350 km südöstlich von der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Berndt Otto von Stackelberg befehligte unter dem Oberkommando von General Graf Lewenhaupt eine Infanteriekolonne und geriet dabei in russische Gefangenschaft. Über 9.000 schwedische Soldaten und Offiziere wurden im Zuge der vernichtenden Niederlage in der Schlacht bei Poltawa getötet und etwa 3.000 gefangen genommen.

Mit den anderen gefangenen schwedischen Generälen wurde Berndt Otto dann im Triumphzug von Zar Peter dem Großen nach Moskau einhergeführt. Schweden hatte seine Vormachtstellung in Europa an Russland verloren und war vernichtend geschlagen worden. König Karl XII. musste in das Osmanische Reich fliehen und von nun bestimmte Russland den weiteren Kriegsverlauf.

Die Schlacht bei Poltawa war so bedeutend, dass es bis heute die Redewendung "Wie ein Schwede bei Poltawa" in der russischen und in der ukrainischen Sprache gibt, die auf die absolute Hilflosigkeit einer Person hinweist.

Erst nach nahezu dreizehn Jahren wurde Baron Berndt Otto im Zuge des Friedensvertrages von Nystad 1721 und dem Ende des Grossen Nordischen Krieges aus russischer Gefangenschaft entlassen.

1722 wurde Berndt Otto zum Oberbefehlshaber in Finnland benannt.

Als Anerkennung für seine Dienste wurde Bernd Otto am 11.07.1727 in den Freiherren-Stand* erhoben.

Am selben Tag beförderte man Baron Berndt Otto auch zum Feldmarschall.

Baron Berndt Otto war Erbherr** auf Hallinap (früher: Haljava) in der baltischen Landgemeinde Järva-Jaani (deutsch: Sankt Johannis) im Landkreis Järva (estnisch: Järva maakond oder Järvamaa) in Estland.

Berndt Otto von Stackelberg war seit 1696 verheiratet mit Freiherrin Margareta Elisabet Maidel und starb am 29. August 1734.

* Der dem Freiherr gleichrangige Titel ist "Baron" (von althochdeutsch baro "(freier) Mann"). Der Titel 'Freiherr' wird nur in der Briefanrede geschrieben. Die korrekte Anrede lautet 'Baron XY' bzw. umgangssprachlich nur "Herr von XY". Die alleinige Anrede "Herr Baron" ist unüblich. Die Bezeichnung Baron ist dabei kein selbständiger Adelstitel, sondern eine elegantere, latinisierte Anrede für einen Freiherrn. Den Adelstitel Baron zu führen und zu erwerben hat es in der Geschichte im deutschen Sprachraum seit dem Mittelalter nicht gegeben und er entspricht in Deutschland dem Freiherrn. Eine Ausnahme sind Familien des baltischen Adels, denen der Barontitel regelmäßig außerhalb von Deutschland verliehen oder zuerkannt worden ist. Diese freiherrlichen, baltischen Familien tragen im Namen zum Teil den Baron- statt den Freiherrn-Titel, weil im Zarenreich der Barontitel Verwendung fand und somit über lange Zeit auch in dem von Russland beherrschten Baltikum. Die weibliche Form, Schreibweise sowie Anrede lautet "Baronin" sowie für eine noch ledige Tochter eines Barons lautet die richtige Anrede "Baronesse". Der Adelstitel "Baron" zählt wie der Freiherr zum sog. Niederen Adel, während Graf und Reichsgraf zum sog. Höheren Adel zählen. Einer der bekanntesten Titelträger ist seit mehr als 200 Jahren der Baron von Münchhausen.

** Ein Erbherr ist Besitzer und Verleiher eines Erbgutes (auch Grundherr genannt). Nur der das Lehen oder Gut kaufende oder übernehmende Erbe wurde Erbherr genannt, ein sonstiger Erwerber "Herr des Gutes".

 

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